Im Nationalpark Böhmerwald sind die Ansprüche an die Wasserqualität besonders hoch. Daher startet der Betrieb der neuen Kläranlage in Borová Lada mit einem Stresstest. Der Bezirk Prachatice erfreut sich, trotz oder gerade wegen der Coronakrise, am Besuch von besonders vielen Touristen. In der neuen Kläranlage muss dementsprechend viel Abwasser gereinigt werden.

"Die moderne, automatisch gesteuerte, Kläranlage kann Abwasser von bis zu tausend Einwohnern, pro Tag, verarbeiten. Das ist ein Vielfaches der bisherigen Kapazität. Der Testbetrieb konnte die hervorragende Reinigungsleistung bereits unter Beweis stellen. Das gereinigte Wasser wird in den Oberlauf der Moldau eingeleitet", erläutert Jiří Lipold, technischer Direktor des Betreibers ČEVAK a.s. „Die neue Kläranlage ist auch groß genug, um die Abwässer der Gemeinden Nový Svět und Svinná Lada aufzunehmen.“

Die Bürgermeisterin Jana Hrazánková erinnert sich, dass der Weg zur neuen Kläranlage lang und schwierig war. "Das Projekt wurde bereits 2008 vorbereitet, konnte aber erst heuer abgeschlossen werden. Um den Wünschen der BürgerInnen bestmöglich nachzukommen und die Auswirkungen des Betriebes auf ihr Leben zu minimieren, wurden im Laufe der Zeit zahlreiche Abänderungen vorgenommen. Es ist uns gelungen die anfänglichen Sorgen der Bevölkerung zu zerstreuen", blickt Jana Hrazánková erleichtert zurück.

Die Kläranlage befindet sich in einem Gebäude, das sich architektonisch an den Charakter des Dorfes anpasst. Auf den ersten Blick würde kaum jemand vermuten, was sich tatsächlich hinter den Mauern verbirgt. Der Bau wurde von der Gemeinde mit einer Förderung des Operationsprogramms Umwelt finanziert.